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Neue Designphilosophie im Interieur

Neue Designphilosophie im Interieur

Im Q6 e-tron zeigt Audi erstmals eine neue Gestaltung des Innenraums. Technik und Ästhetik sind konsequent wie nie zuvor auf die Bedürfnisse der Insass_innen ausgerichtet. Dabei prägen vier Werte die neue Interieur-Philosophie: Human Centric, Digital Stage, Visual Clarity, Material Driven.

Text: Bernd Zerelles – Foto: Robert Fischer, AUDI AG – Lesezeit: 7 min

Die Audi Designer Ramon Bäurle und Mattijs van Tuijl bitten den Reporter in den neuen Audi Q6 e-tron. Sie formen mit den Armen Räume, zeigen auf dieses Detail und jene Oberfläche, schildern Hintergründe, schwärmen – und es ist zu spüren: Sie sind mächtig stolz auf diese neue Generation des Innenraums, die sie mit dem Audi Design Interieurteam geschaffen haben. Mattijs van Tuijl, Creative Coordinator Interieur: „Alles hier strahlt ‚Interieur as a living space‘ aus, ich fühle mich willkommen, gut aufgehoben. Das ist ‚human centricity‘, eine Gestaltung, die wie noch nie zuvor auf die Insass_innen zugeschnitten ist. Jetzt bringen wir in Serie, was wir im Audi grandsphere concept-1: als Inspiration zeigten: einen neuen Lebensraum im Auto.

Dies wird möglich, da die neue Premium Platform Electric (PPE), auf der der Audi Q6 e-tron konzipiert ist, mehr Platz im Innenraum schafft. Die Frontscheibe sitzt weit vorn, der Boden innen ist flach für einen leichten Ein- und Ausstieg, die luftige Mittelkonsole vorn verfügt über viele nutzerfreundliche Ablagen, die hintere Sitzreihe über großzügig Platz. Ramon Bäurle, Designer Interieur: „Dieser neue Raum ruft nach einer neuen Architektur – wie wir also all das, was uns im Innenraum umgibt, funktional strukturieren und gestalterisch gliedern. Vier Kerngedanken bestimmten dabei die neue Innenraumgestaltung: Human Centric, Digital Stage, Visual Clarity, Material Driven. Es sind vier Werte, die für die gesamte neue Interieur-Philosophie von Audi stehen. Die neue Innenraumgestaltung findet erstmalig im Audi Q6 e-tron ihre Ausprägung in der Serie, aber sie zeigt sich auch in Nachfolgefahrzeugen.“

Die Audi Designer Ramon Bäurle (links) und Mattijs van Tuijl kreierten gemeinsam mit dem Audi Design Interieurteam den neuen Innenraum für den Audi Q6 e-tron.

Vorteil Elektromobilität: Die neue Premium Platform Electric (PPE), auf der der Audi Q6 e-tron konzipiert ist, schafft mehr Platz im Innenraum. Ein durchgängiges horizontales Gestaltungselement, der sogenannte Softwrap, betont die Weite zusätzlich.

Die Audi Designer Ramon Bäurle (links) und Mattijs van Tuijl kreierten gemeinsam mit dem Audi Design Interieurteam den neuen Innenraum für den Audi Q6 e-tron.

Vorteil Elektromobilität: Die neue Premium Platform Electric (PPE), auf der der Audi Q6 e-tron konzipiert ist, schafft mehr Platz im Innenraum. Ein durchgängiges horizontales Gestaltungselement, der sogenannte Softwrap, betont die Weite zusätzlich.

Human Centric means

Human Centric bedeutet: Die Bedürfnisse und Wünsche der Insass_innen waren der Ausgangspunkt für die Gestaltung des neuen Innenraums, seiner Architektur und seiner Funktionen. So wurde das Interieur von innen nach außen um die Insass_innen konzipiert. Sowohl Fahrer_in als auch Beifahrer_in stehen im Mittelpunkt der neuen Innenraumarchitektur. Auf der Position hinter dem Lenkrad bedeutet das ganz klassisch eine gewisse Fahrer_innen-Orientierung, bei der die Architektur nach vorn zentriert ist mit einer für Audi typischen sportlichen Fahrer_innen-Achse. Mattijs van Tuijl: „Die Architektur umgibt den Fahrer_innenplatz sehr stark. Alle Funktionalitäten sind für alle Körpergrößen gut im Greifraum zu erreichen. Und auch alle digitalen Inhalte, die auf dem Curved Display dargestellt werden, sowie die Touch-Funktionen sind auf diesen zentralen Platz ausgerichtet.“ Der Beifahrer_innen-Platz erhält dafür ein eigenes, in das Schalttafeldesign integriertes Display, das speziell auf ihn ausgerichtet ist. Die Beifahrenden können exklusiv damit interagieren.

Das große Curved-Panoramadisplay am Fahrer_innen-Platz vereint das Audi virtual cockpit mit dem MMI-Touchdisplay und ist wie eine Skulptur gestaltet. Der Beifahrer_innen-Platz besitzt ein eigenes Display, auf dem sich unabhängig Inhalte darstellen lassen.

Das große Curved-Panoramadisplay am Fahrer_innen-Platz vereint das Audi virtual cockpit mit dem MMI-Touchdisplay und ist wie eine Skulptur gestaltet. Der Beifahrer_innen-Platz besitzt ein eigenes Display, auf dem sich unabhängig Inhalte darstellen lassen.

Digital Stage

In der Digital Stage haben die Audi Designer_innen alle neuen technischen Inhalte im Audi Q6 e-tron zusammengefasst. Herz der digitalen Bühne ist das große Curved Display. Dort ist das Audi virtual cockpit mit dem MMI-Touchdisplay in einem Panoramadisplay vereint. Mattijs van Tuijl: „Das frei stehende Display ist eine große Skulptur. Seine Outline ist Audi typisch, inspiriert vom Audi Singleframe des Exterieurdesigns. Es wirkt, als würde es schweben, wertig, mit Kanten und Überspannungen in den Linien – es ist unser Diamant, das Herzstück der Digital Stage.“ Das Display mit seiner gebogenen Form ist explizit zum_zur Fahrenden ausgerichtet, aber natürlich haben auch Beifahrende die Möglichkeit, darauf zu blicken. Für sie wurde im neuen Interieur jedoch ein eigenes Display geschaffen, auf dem sie eigene Inhalte betrachten – unabhängig von den Inhalten, die auf dem Curved Display dargestellt sind. Beifahrende wählen dort ihre Inhalte individuell aus, haben die identischen Apps wie der_die Fahrer_in verfügbar, können sie frei für ihr Display konfigurieren und verschieben.

Eine Besonderheit dabei: der Active Privacy Mode mit Shutter-Technologie. Diese ermöglicht Mitfahrenden, auf dem Beifahrersitz während der Fahrt ungestört Filme zu schauen, ohne dass der_die Fahrende abgelenkt wird. Aus seiner_ihrer Perspektive wird der Blick darauf mittels eines technischen Layers eingeschränkt. Erst im Stand wird die Sicht für die links Sitzenden auf das rechte Display technisch freigegeben. Der Modus erlaubt Beifahrenden gleichzeitig, die fahrende Person von ihrer Kommandozentrale aus bei digitalen Funktionen zu unterstützen, wie zum Beispiel bei Navigationsaufgaben. So können von Beifahrenden Display-Inhalte wie zum Beispiel ein Restaurant herausgesucht werden und für den_die Fahrende_n auf das große Curved Display übertragen werden.

Weitere digitale Elemente im Audi Q6 e-tron: Das Smart Door Panel der linken Tür, in dem viele Elemente zusammengefasst und klar verortet sind, die nicht so häufig bedient werden oder sowieso automatisiert sind, wie zum Beispiel die Fahrlichtsteuerung, Sitz-Memory, Zentralverriegelung oder Spiegeleinstellungen. Sowie auch das Augmented-Reality-Head-up-Display auf der Sichtachse des_der Fahrenden, dessen Bildebene nach vorn geneigt ist, wodurch der Eindruck entsteht, die angezeigten Informationen schweben direkt in der Umwelt des Fahrzeugs. Abgerundet wird die Digital Stage mit dem Interaktionslicht, das in einem großzügigen Bogen den Innenraum und das Cockpit über die gesamte Scheibenfront umspannt. Es ist nicht nur eine gestalterische Umarmung, sondern bereichert auch das Fahrerlebnis mit Lichtkommunikation wie beim Welcome-Scenario, der Visualisierung des dynamischen Blinklichts oder der Ladestandsanzeige.

Das frei stehende Display ist eine große Skulptur, unser Diamant, das Herzstück der Digital Stage.
Mattijs van Tuijl

Mattijs van Tuijl, Creative Coordinator Interieur: „Uns Designer_innen war wichtig, dass jede_r Insass_in Teil der digitalen Experience ist, die Digitalsierung aber im Einklang ist mit einer schlanken Schalttafel, komfortbetontem Material und einem großzügigen Raum.“

Funktional strukturiert, gestalterisch gegliedert: Das Designteam entwarf eine neue Innenraumarchitektur im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Wohnlichkeit, die geprägt ist von klaren Werten.

Mattijs van Tuijl, Creative Coordinator Interieur: „Uns Designer_innen war wichtig, dass jede_r Insass_in Teil der digitalen Experience ist, die Digitalsierung aber im Einklang ist mit einer schlanken Schalttafel, komfortbetontem Material und einem großzügigen Raum.“

Funktional strukturiert, gestalterisch gegliedert: Das Designteam entwarf eine neue Innenraumarchitektur im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Wohnlichkeit, die geprägt ist von klaren Werten.

Visual Clarity

Eine große Geste empfängt die Insass_innen im neuen Interieur des Audi Q6 e-tron. Ein klares, weitläufiges horizontales Gestaltungselement, der sogenannte Softwrap, erstreckt sich von einer Tür über das Armaturenbrett und mündet in der gegenüberliegenden Tür. Diese lang gezogene Architektur beruhigt als durchgehendes Element das Interieur, kreiert einen Horizont im Innenraumdesign, umschließt die Insass_innen mit einem Wohlgefühl, drückt Komfort aus und wirkt gleichzeitig großzügig und sehr dreidimensional. Eine Dreidimensionalität, die den gesamten Innenraum charakterisiert. Designer Ramon Bäurle: „Wir Designer_innen können bestimmte Eigenschaften in den Vordergrund rücken, andere im Hintergrund aufräumen. Das sorgt auch dafür, dass optisch nicht alles auf einen zuspringt, wenn man in das Auto einsteigt. Wir spielen sehr bewusst mit der Dreidimensionalität, um das Wohlbefinden im Interieur zu steigern.“ So ist die Schalttafel nicht eine große, platte Fläche, sondern schlank und weit gezogen mit verschiedenen Ebenen. Überspannungen geben diesen Kraft, intelligent kreierte Licht- und Schattenzonen des Softwraps verstärken den schlanken Eindruck und öffnen die Breite des Raums. Luftdüsen liegen versteckt im Schatten, sehr weit vorn in der Schalttafel. Auch so wird das gesamte Volumen aufgebrochen und eine massige Anmutung vermieden. Bewusst gesetztes Licht verstärkt die lange Linie im Interieur, verbindet alle Elemente optisch miteinander und bringt darüber hinaus sehr viel Ruhe und Klarheit in den Innenraum. Das Material des Interieurs und seine Struktur werden durch gezielten Lichteinfall oder auch Ambientelicht wertig in Szene gesetzt.

Der Innenraum vermittelt klare Strukturen und betont ein wohnliches Ambiente. Der sogenannte Softwrap erstreckt sich von den Türen über das komplette Cockpit bis hin zur Mittelkonsole und erzeugt auf diese Weise ein homogenes und umschließendes Raumgefühl.

Der Innenraum vermittelt klare Strukturen und betont ein wohnliches Ambiente. Der sogenannte Softwrap erstreckt sich von den Türen über das komplette Cockpit bis hin zur Mittelkonsole und erzeugt auf diese Weise ein homogenes und umschließendes Raumgefühl.

Material Driven

„Als wir die neue Interieur-Philosophie konzipierten, war uns besonders wichtig, Materialität noch stärker in den Fokus zu rücken. Es geht uns im Audi Q6 e-tron nicht nur darum, die Digitalisierung zu feiern, sondern auch Wohnlichkeit und Komfort zu betonen und über Materialien außerdem Visual Clarity zu erzielen“, betont Designer Ramon Bäurle. Man könnte es auch so umschreiben: Digitalisierung in wohnlichem Ambiente, Technik und Präzision eingebettet in wertige und komfortable Materialien, die ein Gefühl der Gemütlichkeit schaffen. Materialien werden in Szene gesetzt: Jene, die nah an den Menschen im Fahrzeug sind, soft, mit schmeichelnder Haptik, alle Elemente, die man bedient, als schwarze, edle, technischer wirkende Glanzflächen. Auch darüber ist diese sehr klare sowie dreidimensionale Architektur des Interieurs entstanden. Die prominente Materialität im Fahrzeug mit dem umlaufenden Softwrap eröffnet Kund_innen darüber hinaus sehr große Möglichkeiten der Individualisierung. Helle Stoffe oder dunkle, verschiedene Hölzer, Feinnappa-Leder, gebürstetes Aluminium, offenporiges Carbon, der zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester bestehende Stoff Elastic Melange oder die Mikrofaser Dinamica, ebenfalls ein Recyclingmaterial – die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig wie kaum zuvor, um sich einen ganz individuellen Charakter des Interieurs des neuen Audi Q6 e-tron zu kreieren.

Im Interieur herrscht eine klare Materiallogik: Sinnliche Haptik schafft Komfort. Alle Bedienflächen, von denen man Funktionen steuert (wie der Schalter des Fahrmodus), sind schwarz hochglanz. Sie korrespondieren so mit ausgeschalteten glänzenden Displays.

Im Interieur herrscht eine klare Materiallogik: Sinnliche Haptik schafft Komfort. Alle Bedienflächen, von denen man Funktionen steuert (wie der Schalter des Fahrmodus), sind schwarz hochglanz. Sie korrespondieren so mit ausgeschalteten glänzenden Displays.

Es geht uns im Audi Q6 e-tron nicht nur darum, Digitalisierung zu feiern, sondern auch Wohnlichkeit zu betonen.
Ramon Bäurle

Entwürfe für Sportsitze. Kund_innen haben bei den Materialien vielfältige Wahlmöglichkeiten: vom recycelten Stoff Elastic Melange bis zum Leder Feinnappa.

Ramon Bäurle, Designer Interieur: „Das Interieur darf trotz all der neuen Features nicht überladen sein. Daher ist uns sehr wichtig, eine klare Logik zu gestalten: Alles ist strukturiert – auch über eine Materiallogik, durch die man sofort erkennt, wo man was findet.“

Entwürfe für Sportsitze. Kund_innen haben bei den Materialien vielfältige Wahlmöglichkeiten: vom recycelten Stoff Elastic Melange bis zum Leder Feinnappa.

Ramon Bäurle, Designer Interieur: „Das Interieur darf trotz all der neuen Features nicht überladen sein. Daher ist uns sehr wichtig, eine klare Logik zu gestalten: Alles ist strukturiert – auch über eine Materiallogik, durch die man sofort erkennt, wo man was findet.“

Sportliche Performance

Die Audi Q6 e-tron Baureihe verfügt über einen komplett neu entwickelten Antriebsbaukasten aus E-Maschine, Leistungselektronik und Getriebe. Die neuen E-Maschinen benötigen rund 30 Prozent weniger Bauraum und sind 20 Prozent leichter als die bisherigen Antriebe in den elektrischen Audi Modellen. Sie zeichnen sich auch durch einen höheren Wirkungsgrad bei großer Leistungsdichte aus.

Stromverbrauch (kombiniert)1: 16,64-21,03 kWh/100 km; CO₂-Emissionen1: 0 g/km; CO₂-Klasse1: A

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