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Elektroauto schnell laden – das ist zu beachten

Mit der zunehmenden Popularität von Elektrofahrzeugen rückt die Frage nach einer schnellen und effizienten Ladeinfrastruktur immer mehr in den Vordergrund. Während die Reichweite moderner Elektroautos stetig zunimmt, bleibt das schnelle Aufladen ein entscheidender Faktor für die Alltagstauglichkeit und den Fahrkomfort. Dieser Beitrag beleuchtet die Funktionsweise von Schnellladesäulen, wichtige Informationen zur Ladegeschwindigkeit sowie Tipps für ein möglichst effizientes Aufladen.

Was ist eine Schnellladesäule und wie funktioniert sie?

Eine Schnellladesäule, auch High Power Charging Station (HPC) genannt, ist eine spezielle Ladestation für Elektrofahrzeuge, die eine hohe Ladeleistung zum schnellen Aufladen einer E-Auto Batterie bietet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wechselstrom-Ladestationen (AC = alternating current) funktioniert die Schnellladesäule mit Gleichstrom (DC = direct current), wodurch die Ladezeiten erheblich verkürzt werden. Denn während bei AC-Ladestationen der Wechselstrom der Ladestation erst noch in Gleichstrom umgewandelt werden muss (dies geschieht im Onboard-Ladegerät des Fahrzeugs), übernimmt die Schnellladesäule diese Umwandlung selbst.

Durch das Schnelladen kann der Gleichstrom verlustarm direkt an die Batterie weitergegeben werden. Schnellladestationen haben in den meisten Fällen eine Leistung von 50 bis 350 kW, wodurch das Aufladen eines Fahrzeugs innerhalb weniger Minuten möglich ist.

Unterschiedliche Schnellladestationen

Schnellladestationen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Ladeleistung, sondern auch in der Steckerart. Im Folgenden sind die wichtigsten Typen aufgeführt:

CCS (Combined Charging System, Typ-2-Stecker)

Bei dieser von Audi genützten Steckerart handelt es sich um den internationalen Standard bzw. den in Europa am weitesten verbreiteten Anschluss. CCS unterstützt sowohl AC- als auch DC-Ladevorgänge. Derzeit sind Schnellladestationen dieses Typs mit einer Leistung von bis zu 350 kW gängig.

Ausgewählte Audi Plug-in-Hybride (PHEVs) können ebenfalls über einen CCS Stecker besonders schnell geladen werden.

Wodurch wird die Ladegeschwindigkeit beeinflusst?

  • Leistung der Ladestation: Die maximale Ladeleistung einer Station bestimmt, wie schnell der Akku geladen werden kann. Eine Station mit höherer Leistung kann die Fahrzeugbatterie schneller laden, vorausgesetzt, das Fahrzeug kann diese Leistung auch nutzen.
  • Batterie- und Umgebungstemperatur: Der Zustand und die Temperatur der Batterie beeinflussen die Ladegeschwindigkeit. Batterien laden effizienter, wenn sie sich in einem optimalen Temperaturbereich befinden. Besonders kältere Temperaturen können die Ladegeschwindigkeit reduzieren, da das Fahrzeug die Batterie zunächst aufwärmen muss.
  • Zustand der Batterie: Der richtige Umgang mit der Batterie trägt zu einer effizienten Ladegeschwindigkeit bei. Im Laufe der Zeit kann die Leistung bzw. Lebensdauer einer Batterie leicht abnehmen, was durch einen sorgfältigen Umgang kompensiert werden kann.
  • Fahrzeugmodell: Aufgrund der unterschiedlichen Ladezeiten verschiedener Elektrofahrzeuge wirkt sich dies auch auf die Geschwindigkeit des Ladevorgangs aus.

Tipps für schnelles Laden

  • Vorausplanung: Berücksichtigen Sie den Ladezustand sowie die geschätzte Reichweite bei der Abfahrt und planen Sie dementsprechend Ladestopps entlang Ihrer Strecke ein. Mit der MyAudi App lassen sich die notwendigen Stopps an Ladestationen automatisch in die Route integrieren, um optimal vorbereitet zu sein. Alle Audi Navigationssysteme in den e-tron Modellen haben zusätzlich noch den e-tron Routenplaner integriert. Dieser berücksichtigt auch die Topographie und kalkuliert auf Basis des Durchschnittsverbrauchs und weiterer Faktoren die aktuelle Reichweite und mögliche Ladestopps.
  • Optimale Ladezeiten: Eine Vollladung zu 100 Prozent ist in der Regel nicht sinnvoll, da die Ladeleistung bzw. Geschwindigkeit ab 80 Prozent deutlich abnimmt. Daher ist es oft effizienter, den Ladevorgang bei 80 Prozent zu beenden, es sei denn, die volle Leistung ist unbedingt erforderlich (z. B. bei sehr langen Fahrten). Um möglichst viel Strecke in kurzer Zeit zurückzulegen, ist ein Laden bis 100 % wenig sinnvoll. Die sogenannte Ladekurve beschreibt den Verlauf des Ladeprozesses von E-Autos. Sie ist ein wichtiges Konzept, um zu verstehen, wie schnell ein Elektroauto zu verschiedenen Zeitpunkten aufgeladen wird.
  • Vorkonditionierung der Batterie: Eine Batterie, die vorkonditioniert wurde (d. h. die Batterie wurde im Vorhinein gekühlt oder erwärmt), kann effizienter und schneller geladen werden. Dies ist besonders nützlich bei extremen Temperaturen im Winter oder Sommer, um die Ladezeit zu minimieren und die Batterie zu schonen. Bei den aktuellsten Modellen der Audi e-tron Serie kümmert sich das Fahrzeug bei aktiver Zielführung oder bei Zieleingabe einer Ladestation selbstständig um die Vorkonditionierung der Batterie.

Das effiziente und damit schnelle Laden von Elektrofahrzeugen ist ein wesentlicher Aspekt der Elektromobilität, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das Verständnis von Faktoren wie Ladeleistung und Batterietemperatur ist entscheidend, um Ladezeiten zu optimieren und einen batterieschonenden Betrieb zu gewährleisten. Die Lithium-Ionen-Batterien der Elektromodelle von Audi überzeugt dabei mit einer besonders effizienten Schnellladeleistung, indem die Reichweite innerhalb von 10 Minuten signifikant gesteigert werden kann.